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Wassenberger Kunstgasse

Die Kunstgasse in Wassenberg - Kunst erleben im öffentlichen Raum

Mitten in Wassenberg lädt die Kunstgasse zum Entdecken und Verweilen ein. Der kleine Gartenpark in der Graf-Gerhard-Straße, angrenzend an das älteste Haus der Stadt, bietet eine grüne Oase mit besonderem Flair. Entlang einer historischen Backsteinmauer führt ein Weg durch Beete und Rasenflächen und kleine Plätze – ideal, um Kunst in entspannter Atmosphäre zu genießen.

Insgesamt neun Skulpturen renommierter und lokaler Künstler werden in der Kunstgasse präsentiert und beeindrucken bei Tag wie bei Nacht: Ein durchdachtes Beleuchtungssystem setzt vor allem in den Abendstunden stimmungsvolle Akzente und lässt den Park in besonderem Licht erstrahlen.

 

Die Kunstgasse ist täglich von 9:00 bis 22:00 Uhr frei zugänglich – ein inspirierender Ort für alle, die Kunst unter freiem Himmel erleben möchten.

Das sind die Kunstwerke in der Kunstgasse:

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WÄCHTER

· ANATOL · 

Die Wächter sind eine Reihe großer Eisenskulpturen des in Neuss schaffenden und  2019 verstorbenen Bildhauers
Anatol Herzfelds.

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PRIMUS INTER PARES

· ROLF JÄGERSBERG ·

Etwas erbauen, etwas Neues errichten. Daher der Titel: primus inter pares (erster unter Gleichen).

 

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DER FUND

· WILLI ARLT ·

Die Figur "Der Fund", hat auf dem Rasen Ausschau gehalten und eine Kugel gefunden. Was ist es? Ein Stein oder ein Golfball, der verschlagen war?

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HEIDI

· ANATOL · 

Bei der Frauenskulptur HEIDI handelt es sich um eine rostfarbige und in Wassenberg überarbeitete Eisenarbeit.

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EINBLICK INS ALL

· JO NEIKES · 

Bei der Skulptur „Einblicke ins All“ handelt es sich um eine großformatige Edelstahlarbeit eines Wassenberger Künstlern

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PUBERTÄT MIT ARMEN

· Anna Franziska Schwarzbach · Pubertät mit Armen“ war Teil eines Skulpturen-Ensembles, das als „Mahnmal für das Mädchen Betty Reis“ viele Jahre in der Wassenberger Gesamtschule seinen Platz hatte.

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TIHANGE AUS!

· ROLF JÄGERSBEREG ·

An diesem Protestometer des autodidaktischen Künstlers hat jeder symbolisch die Chance, das Atomkraftwerk in Tihange abzuschalten.

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DIE AUFSICHT

· WILLI ARLT ·

Die Figur "Die Aufsicht" sitzt auf einem Hocker und beobachtet und bewacht den Pfad. Mit ihrer energischen Haltung zeigt sie Autorität. 

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PEOPLE 1 (WOMAN)

· WILFRIED KLEIBER ·

Die Skulptur "People 1 "Woman" zeigt die Schönheit des weiblichen Körpers und reiht sich in die Reihe der zeitgenössischen Werke des Künstler ein.

Der Wächter

Anatol Herzfeld (bürgerlich Karl-Heinz Herzfeld) war ein in Neuss schaffender Bildhauer (*1931 †2019). Er arbeitete vorrangig mit Holz, Eisen und Stein. Seine Wirkungsstätte war die Stiftung Insel Hombroich.

Die Wächter sind eine Reihe großer Eisenskulpturen Anatol Herzfelds. Die monumentalen Skulpturen wachen unter freiem Himmel an verschiedenen Orten in Deutschland.

Die rostige Stahlfigur in der Kunstgasse Wassenberg trägt den Namen „Gigant“ und überragt mit ihren vier Metern die übrigen Wächter, was sie zu etwas Besonderem – „Übergeordnetem“ – macht. Dies zeigt sich auch in dem goldenen Kopf, der wie eine Königskrone auf etwas „Höheres“ hindeutet. Auch der Stab mit der goldenen Kugel, den der Wächter in der Hand hält, kann als Hoheitszeichen, eine Art Zepter, gedeutet werden, was ebenfalls dafür spricht, dass der Wassenberger Wächter eine Sonderrolle einnimmt.

„Dies ist nur eine mögliche Deutung. Aber so soll es in der Kunst ja auch sein, die Möglichkeiten sind vielfältig. Kunst zeigt nicht, sondern macht Dinge sichtbar, die man nicht sieht, und da „sieht“ jeder mit seinen ganz eigenen Augen.“ (Galerist Klaus Noack, Wassenberg)

Heidi

Anatol Herzfeld (bürgerlich Karl-Heinz Herzfeld) war ein in Neuss schaffender Bildhauer (*1931 †2019). Er arbeitete vorrangig mit Holz, Eisen und Stein. Seine Wirkungsstätte war die Stiftung Insel Hombroich.

Bei der Frauenskulptur HEIDI handelt es sich um eine rostige schokoladenbraune Eisenarbeit, die nach ihrem Umzug von Hombroich nach Wassenberg überarbeitet und neu lackiert wurde. Die nackte Dame kniet auf einem Sockel. Über diese Skulptur ist nichts weiter bekannt, außer dass Anatol ihr erst nach Fertigstellung den Titel „Heidi“ gegeben hat, vielleicht, weil sie ihn an eine reale Frau erinnerte.

Tihange aus

Rolf Jägersberg studierte Medizin und Zahnheilkunde und arbeitet seit 1977 als selbstständiger Zahnarzt in eigener Praxis. Seit 1994 ist der Autodidakt künstlerisch tätig. 

 

Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose. Nur wie kommt er bis dahin?


Neben Kohle, Braunkohle, Öl und Gas, und natürlich Solar- und Windenergie ist die Atomenergie die Energie, die mit ihrem Abfall noch 200000 Jahre eine große Gefahr für hunderte Generationen nach uns darstellt. „Nach uns die Sintflut“ hat man das Gefühl, sei der Leitspruch unserer Väter gewesen sein, die uns diese Art der Energieerzeugung aufoktroyiert haben: egoistisch, unverantwortlich und rücksichtslos.
Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkelkinder auch noch in der Welt, die für alle da ist, leben können, gibt es nur eine Möglichkeit: Sofort abschalten!


Symbolisch hat jeder die Chance, dies an der Tihange – AUS-Säule zu tun.


Die Säule ist ein PROTESTOMETER.


JOSEF BEUYS hat den Begriff der SOZIALEN PLASTIK geprägt. Hier geht es nicht um eine Skulptur, sondern darum, die Gesellschaft (sozial) in ihrem Denken umzuformen (plastein griechisch: Formen, machen, bewegen…. Plastik)


Mit den vielen Säulen, die unter anderem in Aachen, Mönchengladbach und Wassenberg stehen, sollen die Menschen zum Reflektieren gebracht werden.

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Primus inter pares

Rolf Jägersberg studierte Medizin und Zahnheilkunde und arbeitet seit 1977 als selbstständiger Zahnarzt in eigener Praxis. Seit 1994 ist der Autodidakt künstlerisch tätig. 

Unschwer kann man erkennen, dass es sich hier um „große“ Ziegelsteine handelt, wobei einer mittels der auf den andern ruhenden eine etwas exponierte Position einnimmt. Mit einem Ziegelstein verbindet man ja Bauen, etwas erbauen, etwas Neues errichten. Daher der Titel: primus inter pares (erster unter Gleichen).
Kunst ist eine Sprache. Nonverbal wird hier etwas mit einer fast kindlich spielerischen Skulptur transportiert, wofür ein Schriftsteller etliche Seiten Text benötigen würde. Im Englischen gibt es dafür den Ausdruck: to put it in a nutshell. Der Dichter „verdichtet“… mit immer weniger Worten bringt er das selbe rüber. Goethe hat einen Brief an Eckermann folgendermaßen begonnen: „Da ich heute wenig Zeit habe, schreibe ich dir einen langen Brief.“ Es geht darum, etwas auf den Punkt zu bringen. Archaisch symbolisch soll bei jedem die gleiche oder zumindest eine ähnliche Assoziation ausgelöst werden.
Kunst als Kommunikationsmittel. Ohne Ästhetik findet sie keine Akzeptanz.

 

Jo Neikes wurde 1939 in Mönchengladbach geboren. Seit 1968 lebt er in Wassenberg. Obwohl er schon frühzeitig für Kunst ein besonderes Interesse zeigte, begann seine aktive künstlerische Laufbahn erst einige Zeit später.

Beeinflusst durch die Werke von Prof. Heinz Mack, durch seine Liebe zur Natur, insbesondere aber zu den Mythen Irlands, erstellte er anfangs Skulpturen aus irischem Lavastein und aus Holz. Heute liegt sein Schwerpunkt im Wesentlichen auf der Anfertigung von Großskulpturen aus Stahl und anderen Materialien.

Jo Neikes ist Mitglied im Creativ-Kreis-International. Unter anderem stellte er in Irland, Italien, in den Niederlanden sowie auf dem alljährlichen Kunst- und Kulturtag in Wassenberg aus.

Bei seiner Skulptur „Einblicke ins All“ handelt es sich um eine großformatige Edelstahlarbeit. Die Idee zu seiner Skulptur kam ihm während einer Irland-Reise. Der Nachthimmel Irlands, der vielfach noch nicht durch Luftverschmutzung beeinträchtigt ist, regte seine Fantasie an, in der Folge entstand in seiner Werkstatt in Anlehnung an verschiedene Sternbilder die Skulptur „Einblicke ins All“.

Einblicke ins All
Die Aufsicht

Willi Arlt, Jahrgang 1954, legt den Schwerpunkt seines Schaffens in die Gestaltung von Skulpturen aus Baustahl, oft sind es menschlich wirkende Figuren. Manchmal sind die Werke aus einer Geschichte heraus entstanden und sie visualisieren seine Gedanken und Gefühle. Willi Arlt ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen und Institutionen und hat bereits zahlreiche Einzelausstellungen ausgerichtet sowie Gruppenausstellungen bereichert. Außerdem sind seine Werke in Dauer- und temporären Ausstellungen zu sehen.

Er sagt über sich selbst, dass in den meisten seiner Werke Gedanken oder Einfälle stecken, die nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch nicht für jeden erkennbar sind. Doch wie bei den meisten Werken moderner Kunst kann der Betrachter seine eigenen Gedanken oder Gefühle in die Werke einbringen und dann für sich erkennen.

Bei den beiden Figuren in der Kunstgasse in Wassenberg handelt es sich um Cortenstahl-Skulpturen. Die Figur "Die Aufsicht" sitzt auf einem Hocker und beobachtet und bewacht den Pfad. Mit ihrer energischen Haltung zeigt sie Autorität. 

Der Fund

Willi Arlt, Jahrgang 1954, legt den Schwerpunkt seines Schaffens in die Gestaltung von Skulpturen aus Baustahl, oft sind es menschlich wirkende Figuren. Manchmal sind die Werke aus einer Geschichte heraus entstanden und sie visualisieren seine Gedanken und Gefühle. Willi Arlt ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen und Institutionen und hat bereits zahlreiche Einzelausstellungen ausgerichtet sowie Gruppenausstellungen bereichert. Außerdem sind seine Werke in Dauer- und temporären Ausstellungen zu sehen.

Er sagt über sich selbst, dass in den meisten seiner Werke Gedanken oder Einfälle stecken, die nicht auf den ersten Blick und vielleicht auch nicht für jeden erkennbar sind. Doch wie bei den meisten Werken moderner Kunst kann der Betrachter seine eigenen Gedanken oder Gefühle in die Werke einbringen und dann für sich erkennen.

Bei den beiden Figuren in der Kunstgasse in Wassenberg handelt es sich um Cortenstahl-Skulpturen. Die Figur "Der Fund", hat auf dem Rasen Ausschau gehalten und eine Kugel gefunden. Was ist es? Ein Stein oder ein Golfball, der verschlagen war? Der Betrachter kann sich seinen Reim darauf machen.

Pubertät mit Armen

Anna Franziska Schwarzbach (geboren 1949) ist die Tochter des Bildhauers und Formgestalters Hans Brockhage. Sie studierte Architektur und ist seit 1977 freischaffende Bildhauerin.

Das Werk „Pubertät mit Armen“ war Teil eines Skulpturen-Ensembles, das als „Mahnmal für das Mädchen Betty Reis“ viele Jahre in der gleichnamigen Wassenberger Gesamtschule seinen Platz hatte. Nach mehreren Ausleihen sind die Werke 2023 wieder nach Wassenberg zurückgekehrt. Während die hölzernen Stelen des Mahnmals, geschaffen von Hans Brockhage, wieder zurück an die Betty-Reis-Gesamtschule gingen, hat die Skulptur seit November 2023 ihren festen Platz in der Kunstgasse gefunden. 

Die 1,30 Meter hohe Figur, die bereits im Jahr 1992 aus Eisenguss geschaffen wurde, beeindruckt mit ihren ausgebreiteten Armen die Besuchenden. Die symbolische Bedeutung der kindlichen Figur, die Leid und schlimme Erfahrungen im Gesicht trägt, spricht für sich. Die Haltung mit den ausgebreiteten Armen, die gegen Fremdenhass und Antisemitismus auftritt, ist sehr kraftvoll. Sie vermittelt die Botschaft, Halt zu gebieten und Widerstand zu leisten. Somit hat dieses Kunstwerk vielschichtige Emotionen und Bedeutungen und wirft Schatten auf die Gegenwart, um zu betonen, dass die Erinnerung an das Leid der Vergangenheit uns leiten sollte, während wir eine bessere Zukunft gestalten.

People 1

Die Skulptur "People 1 "Woman" zeigt die Schönheit des weiblichen Körpers und reiht sich in die Reihe der zeitgenössischen Kunstwerke von Wilfried Kleiber ein, die eine Verbindung zwischen der Materialität des Stahls und der emotionalen Resonanz beim Betrachter herstellen sollen. Das jetzt in der Kunstgasse ausgestellte, 1,65 Meter hohe Objekt ist geprägt von geometrischen Formen, die eine Vielzahl von Interpretationen und Bedeutungen ermöglichen. Trotz der harten

Materialeigenschaften des Edelstahls ist es dem Künstler gelungen, auch diesem Werk eine

gewisse Leichtigkeit und Eleganz zu verleihen.

Wilfried Kleiber ist ein deutscher Bildhauer, der für seine beeindruckenden Edelstahlobjekte bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch ihre klaren Linien, präzise Formen und innovative Gestaltung aus. Kleiber nutzt Edelstahl als Medium, um zeitgenössische Kunstwerke zu schaffen, die oft eine Verbindung zwischen der Materialität des Stahls und der emotionalen Resonanz des Betrachters herstellen.

Seine Skulpturen sind häufig von geometrischen Formen und abstrakten Motiven geprägt, die eine Vielzahl von Interpretationen und Bedeutungen ermöglichen. Trotz der harten Materialeigenschaften des Edelstahls gelingt es Kleiber, seinen Werken eine gewisse Leichtigkeit und Eleganz zu verleihen, die sie besonders ansprechend macht.

Kleibers Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert und haben Anerkennung für ihre künstlerische Raffinesse und handwerkliche Meisterschaft erhalten. Seine Edelstahlobjekte haben oft eine zeitlose Qualität, die sowohl in öffentlichen als auch in privaten Räumen eine starke Präsenz ausstrahlt.

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